Trotz des spätsommerlichen Wetters, das dem Herbst an diesem Wochenende so tapfer trotzte, war am Sonnabend ordentlich Betrieb in der Garage- 8 BuxteHYder haben es sich nicht nehmen lassen, das Projekt voranzutreiben.
Wir haben an diesem Wochenende die letzten (?) Arbeiten an der Werkstatt vorgenommen:
- Beschaffung von zwei Dremeln inkl. reichlich Zubehör
- Beschaffung von Löschdecken zur Vorbereitung auf die anstehenden Schweiß- und Flexarbeiten
- Installation einer autarken Kaffee-Versorgung :-)
- Die technische Ausstattung wird um zwei Drucker und eine Videokamera ergänzt.
- Aufhängung und Bestückung von zwei zusätzlichen Lochwänden
- Freiräumen einer Regal-Etage zur Unterbringung von abgebauten Teilen.
- Die Bretter über der Grube wurden durchnummeriert, um die Grube schneller auf- und zudecken zu können.
- Das Schild, das Heiner zur Einweihung geschenkt bekommen hat, bekam endlich seinen festen Platz an der Wand.
Um den HY möglichst fachgerecht zu zerlegen und ihn später auch in der richtigen Reihenfolge wieder zusammensetzen zu können, haben wir das Buch "Je repare mon Type H" ("Ich repariere meinen Typ H") gekauft, es fachgerecht in seine Einzelseiten zerlegt, eingescannt und Seite für Seite in Schutzfolie gesteckt. So kann man jetzt mit ölverschmierten Händen die Informationen sowohl ausgedruckt als auch auf den installierten Bidschirmen betrachten. Leider war das Buch nur auf französisch erhältlich- die mehr als reichhaltige Bebilderung und die Tatsache, dass gottseidank viele BuxteHYder dieser Sprache mächtig sind, machen das allerdings weitestgehend wett.
Und das Buch kam auch das erste Mal zum Einsatz: Die Trailergruppe hat den Gedanken ins Spiel gebracht, den HY eventuell doch "auf seinen eigenen Beinen" stehen zu lassen. Und so wurden die Reifen aufgepumpt und man machte sich daran, das blockierte linke Hinterrad zu lösen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: trotz extremer Kraftanstrengung und einer Rohrzange, die sicher so alles andere hätte lösen können, war an eine Lösung dieses Problems nicht zu denken. Recht schnell war klar, dass es für dieses Problem einer 78er Nuss und vor allem eines größeren Hebels bedarf. Da die Beschaffung dieses Werkzeugs bisher nicht auf unserer Liste stand (warum nur nicht...) vertagte man sich und beschloss, in den Werkstääten der Umgebung sein Glück zu versuchen, eine solche Nuss leihweise für einige Stunden bekommen zu können.
Versöhnlicherweise machten die Vorder- und Rücklampen des HYs hingegen keine Probleme und konnten nach eingehender Behandlung mit unserem Lieblingswerkzeug WD40 vergleichsweise einfach überredet werden, den Weg vom Fahrzeug ins Regal zu finden. Ebenso wurden einige kleinere Blechschilder- und Abdeckungen entfernt und im Regal verstaut. Die linke Frontscheibe wurde ausgebaut und somit mit der rechten, die schon im ausgebauten Zustand den Weg von Südfrankreich nach Buxtehude absolvierte, "wiedervereint". Dabei wurde endgültig bestätigt, was angesichts der langen Standzeit eh schon klar war- um den Kauf eines kompletten Dichtungssatzes werden wir ganz sicher nicht herumkommen.
Den Abschluss der Arbeiten bildete diesmal ein einigermaßen ausgedehnter Test diverser Schelf-, Fächer- und Trennscheiben. Wir stellten fest, dass es unter den Lack- und Rostschichten durchaus blankes Metall zu sehen gibt- am besten scheint sich für "den ersten Schliff" ein Winkelschleifer mit aufgesetzter 80er Fächerscheibe zu eignen- die ersten einschlägigen Erfahrungen von Mirco - nach eigener Aussage ein absoluter Voll-Laie an diesem Gerät - belegen dies jedenfalls eindrucksvoll.
Für das Teilprojekt Innenausbau - sicher noch nicht wirklich an der Reihe - hat Thomas einen voll ausgestatteten Imbiss-Anhänger vom Roten Kreuz detailliert fotografisch dokumentiert. In einer ausführlichen Powerpoint-Präsentation hat er zu jedem Bild aufgeschrieben, was sich die Rot-Kreuz-Helfer an dieser Stelle gedacht haben, was wir beim HY übernehmen können und wo es aus der Praxis beim Roten Kreuz Verbesserungspotenziale gibt. Wenn man bedenkt, dass das Rote Kreuz mit diesen Anhängern Veranstaltungen mit 4.000 Menschen und mehr begleitet, kann man den Nutzen dieser Dokumentation gar nicht hoch genug einschätzen.
Und so gehen die Teilprojekte auch in dieser Woche langsam, aber unaufhaltsam voran- in der nächsten Woche trifft sich das Core-Team zum ersten Regeltermin (die Treffen sollen zukünftig alle 14 Tage stattfinden), um die Fortschritte der einzelnen Teilprojekte zusammenzutragen und das weitere Vorgehen zu planen.